Einen Ort der Erinnerung schaffen

Auf den Friedhöfen in Abtwil-St.Josefen und Engelburg gibt es seit dem 1. November Gedenksteine. Sie sollen allen Menschen eine Möglichkeit zum Innehalten bieten – insbesondere für Angehörige, deren Verstorbene kein Grab mehr haben. 

Vielen Menschen ist der Friedhofsbesuch ein wichtiges Bedürfnis. Doch was tun, wenn das Grab des Verstorbenen entfernt wurde? Was ist mit den Sternenkindern oder mit jenen verstorbenen Menschen ohne Grabstätte, an die man denken möchte? Wer Verstorbenen gedenken will, kann seit dem 1. November an einem grossen Gedenkstein innehalten.

Passend zu Allerheiligen haben die Verantwortlichen einen Stein für alle eingeweiht – zuerst in Engelburg, dann in Abtwil-St.Josefen. «Wer weiss», sagt Gemeinderat Michael Schwizer. «Vielleicht wird dieser Stein zu einem Kraftort für Besuchende dieses Friedhofs.» Der Präsident der Gaiserwalder Friedhofkommission hält zur Einweihung des Gedenksteins eine kurze Rede. Es ist Freitagnachmittag, Allerheiligen, und das Wetter macht die kurze Zeremonie mit viel Sonnenschein perfekt. Über zwei Dutzend Leute haben sich versammelt, um der Einweihung beizuwohnen. Natürlich darf dabei auch eine Seelsorgerin oder ein Seelsorger nicht fehlen: Brigitta Schmid Pfändler findet einfühlsame Worte für die Situation Trauernder, bevor sie den Gedenkstein segnet. Einen schönen musikalischen Rahmen setzte Manuela Meyer mit Querflötenmelodien. 

Der Gedenkstein besteht aus Granit und wurde im Onsernonetal im Tessin aus dem Felsen geschlagen, wie von Michael Schwizer zu erfahren ist. Auf dem Gedenkstein sind hoffnungsvolle Wörter eingearbeitet. In Gold hervorgehoben sind: Glaube, Liebe, Hoffnung.
 

 

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